Malen lernen
von Sonja Jannichsen
Malen mit Farbe ist der Seele Nahrung
Mein Techniker Christian und ich sind in Sachen Kunst und Malerei wie Hammer und Nagel. Obwohl er seine eigene Kreativität gering einschätzt, entfaltet sich sein schöpferisches Potenzial in vollem Umfang, sobald ich ihm die entsprechenden Techniken und Gestaltungsmöglichkeiten erläutere, woraufhin er in der Lage ist, diese technisch versiert umzusetzen. Ich staune dann immer wie ein Hund, der einen gigantischen Knochen vor sich liegen hat. Heimlich grinse ich dann so vor mich hin, denn ja, genau das ist es ja: Für jeden gibt es kreative Techniken, um sich auszudrücken, zu gestalten, zu erschaffen.
In der Malerei findest du dazu viele Malutensilien.
Bleistift, Buntstift, Aquarell, Öl, Pastell, Wachskreiden, Druckfarben, um nur einige zu nennen, sind Werkzeuge, mit denen du deiner Kreativität Ausdruck verleihen kannst.
Inhalte:
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Die Themen sind:
Malen lernen - Wie am besten starten?
Wenn du darüber nachdenkst, mit dem Malen zu beginnen, solltest du dir zuvor über folgende Punkte Gedanken machen:
- Wie geduldig bin ich?
- Wie viel Platz habe ich zum Malen?
- Wie viel Zeit habe ich für meine kreative Auszeit?
- Was bin ich bereit, fürs Malen auszugeben?
Bevor du dir Hals über Kopf einen Haufen Mal-Equipment kaufst, solltest du dir einiger Dinge bewusst sein, damit du dann auch viel Freude am Malen hast.
Malen ist eine Sprache mit sich selber.
Unterschiedliche Maltechniken - Ein Überblick
Es gibt viele Maltechniken und Malmedien, welche du erlernen kannst. Alle haben ihre Vor- und Nachteile.
Hier findest du kurz und knackig die Vor- und Nachteile von verschiedenen Malarten zusammen gefasst:
Acryl-MALEREI
Das Malen mit Acryl ist angeblich kinderleicht, da es schnell trocknet, man es sowohl spachteln als auch mit Wasser verdünnen kann und es auf beinahe jeden Untergrund hält. Doch jeder Vorteil hat auch einen Nachteil.
- Trocknungszeit:
Vorteil ist, dass das Malen schnell vorangeht, die Schichtungen der Farben schier unendlich erscheinen und somit jeder Fehler wieder wegzumachen ist.
Der Trugschluß:
Ja, Acrylfarbe lässt sich auf unendlich vielen Unterlagen zügig auftragen und man kann dick (pastös) und auch dünn (läsierend) malen. Doch kann einen auch genau diese Trocknungsgeschwindigkeit stressen. Wenn du nicht zügig malst, dann ist eine Veränderung des Striches nicht mehr möglich. Auch die Strichart (Ductus) ist von großer Wichtigkeit. Wie, wo und mit welchem Schwung ein Pinselstrich geführt wird, bestimmt immer die Form und die Perspektive eines Bildes. - Farbintensität:
Die fertigen Acrylfarben sind in der Regel unnatürlich. Alle Farben verblassen bei der Trocknung oder geben sogar einen ganz anderen Farbton wieder. Gerade bei Blautönen ist das sehr auffällig. Die Herstellung von natürlichen Farbtönen ist eine Herausforderung. - Schädlichkeit für Umwelt und Gesundheit:
Im Allgemeinen werden die Acrylfarben als unbedenklich eingestuft. Bei der Säuberung der Farben von Pinsel und Palette gebe ich zu bedenken, dass Acrylfarben reine Kunststofffarben sind und somit als feiner Kunststoff im Trinkwasser landen (Mikrokunststoffe). Die Reinigung der benutzten Gegenstände sollten somit in extra Eimer vorgenommen werden, wo der Kunststoff dann absacken und dann vernünftig entsorgt werden kann. Acrylfarben gehören absolut nicht ins Trinkwasser! - Wasserlöslichkeit:
Acryl ist nur im flüssigen Zustand wasserlöslich. Sobald es fest geworden ist, lässt es sich nicht mehr auswaschen bzw. ablösen. - Zusatzstoffe und Hilfsmittel:
Um Acrylfarbe länger flüssig zu halten, bedarf es Hilfsmittel, die man zusätzlich kaufen kann. Auch Verdicker, Glanzmedium, Binder und Glitzer kann man dem Acryl hinzufügen, um ein anderes oder besseres Malergebnis zu erhalten. - Schlussfirnis:
Der Einsatz von einer Schutzschicht am Ende einer Acrylmalerei ist für Bilder, die im Freien hängen, zwingend erforderlich. Für Bilder im Innenbereich benötigt man dieses nicht. - Einsatz von Techniken:
Eine Vielzahl von Techniken sind mit Acryl umsetzbar. Wie zum Beispiel Lasurtechnik, Nass-in-Nass-Technik, Spachteltechnik, Schwammtechnik, Kratztechniken, Granulationstechniken, Impastotechnik, Acrylic Pouring, Airbrushtechniken, Collagen. - Außeneinsatz:
Acrylfarben kann man für das Draußenmalen gut benutzen, jedoch benötigt man viele Farbtuben, Keilrahmen und eine Staffelei, um plein air gut zu malen. Das Mischen von natürlichen Farben ist machbar, jedoch eine große Herausforderung.
Tipp:
Für das Malen mit Acryl bedarf es vieler Materialien und Platz. Wenn du großformatig malen willst, dann überlege, ob genügend "Schmutzplatz" in deiner Wohnung zur Verfügung steht. Auch das Trocknen und Lagern der Bilder benötigt viel Raum.
Öl-MALEREI
Die Öl-MALEREI ist eine traditionsreiche Maltechnik. Sie gilt als die Königsdisziplin in der Malerei. Die Bilder können sehr naturgetreu sowie auch abstrakt gemalt werden.
- Trocknungszeit:
Die Trocknungszeit der Ölfarbe ist eher langwierig. Mit Hilfsmitteln kann man die Trocknungszeiten verkürzen, sollte aber auch dann auf die Übermalbarkeit achten und die Möglichkeit, dass die Farbe später Risse bekommen kann. Doch genau das ist auch ein Vorteil, da man unendlich viel Zeit und Muse hat, seine Malerei auf das Papier zu setzen. Da, wo die Lebenszeit an einem vorbeirauscht, kann das Malen mit Öl einen wieder zu sich selber bringen. - Farbintensität:
Es gibt eine ziemlich große Auswahl an Ölfarben, die in der Regel pure Pigmente beinhalten, und somit ist das Mischen von natürlichen Farben leicht und geschmeidig. - Schädlichkeit für Umwelt und Gesundheit:
Ölfarben werden in der heutigen Zeit oft chemisch hergestellt und gelten als unbedenklich. Ölfarben auf Harzbasis müssen mit Pinselreiniger gereinigt werden. Dieses empfinden viele als unangenehm. Doch die Industrie schläft bekanntlich weise nicht und hat ebenfalls wasserlösliche Ölfarben auf den Markt gebracht. Die Farbvielzahl ist beschränkt, doch durch das einfache Mischen der Farben ist sie gut (gerade bei Anfängern) einsetzbar. Materialien, die mit wasserlöslichen Ölfarben verdreckt sind, können in einem großen Eimer mit Wasser gesäubert werden. Die abgesunkene Farbe wird extra entsorgt und gehört absolut nicht ins Trinkwasser! - Wasserlöslichkeit:
Nur wasserlösliche Ölfarbe kann man mit Wasser lösen, ist aber nicht wasservermalbar. Die üblichen Ölfarben löst man mit Pinselreiniger oder Terpentin. - Zusatzstoffe und Hilfsmittel:
Um Ölfarbe dünner oder dicker zu bekommen oder die Trocknungszeit zu verändern, gibt es einige Zusätze. - Schlussfirnis:
Ein Schlussfirnis ist in der Regel nicht erforderlich, außer man möchte eine einheitliche Oberflächenstruktur erhalten. - Einsatz von Techniken:
Lasurtechnik, Nass-in-Nass-Technik und Spachteltechnik sind einige Techniken, die man mit Ölfarben umsetzen kann. - Außeneinsatz:
Mit Ölfarben kann man gut draußen malen, jedoch benötigt man viele Farbtuben, eine Staffelei und eine Transportbox für die noch feuchten Bilder. Eine Herausforderung, diese unbeschadet wieder nach Hause zu transportieren.
Tipp:
Für das Malen mit Öl benötigst du einen gut gelüfteten Raum. Viele Menschen empfinden das duftende Harz, in dem die Pigmente eingebettet sind, als unangenehm. Man sollte nicht mit den frisch gemalten Bildern in Berührung kommen, um die Malerei während der Trocknungsphase nicht zu verwischen. Auch die Lagerung der fertigen Bilder benötigt viel Platz. Das Malen selber findet meist an einer Staffelei statt, die gut in einer Ecke platziert werden kann.
Pastell-MALEREI
Bei der Pastell-Malerei fehlt das Zwischenmedium Pinsel oder Stift und wird darum von allen Malern als sehr angenehm empfunden. Die Ergebnisse sind in der Regel immer ansprechend und bewundernswert. Das Medium Pastell verbindet die Aspekte der Malerei mit dem Zeichnen.
- Trocknungszeit:
Pastell benötigt gar keine Trocknungszeit, da die Pigmente trocken auf dem Papier aufgetragen werden. Der Malgrund ist meist rau, sodass die Pigmente gut haften können. - Farbintensität:
Die Farben der Pastelle sind in der Regel brillant. Benutzt man Pastell-Kreiden, hat man einen hohen Kreideanteil beim Malen und die Farben wirken immer stumpf. - Schädlichkeit für Umwelt und Gesundheit:
Finger und Kleidung lassen sich gut mit Wasser säubern. Bedenke beim Malen mit feinen Pigmenten, dass sie so leicht sind wie Staub. Sie können eingeatmet, aber nicht mehr ausgeatmet werden. Immer in gut belüfteten Räumen mit den feinen Pigmenten arbeiten. - Wasserlöslichkeit:
Pastelle sind nicht wasserlöslich - Zusatzstoffe und Hilfsmittel:
Um die Pigmente an das Papier zu binden, werden oft Fixiersprays eingesetzt. Diese verändern jedoch die Brillanz der Farben zum Negativen. - Schlussfirnis:
Ein Schlussfirnis wird bei Pastellen nie eingesetzt. - Einsatz von Techniken:
Man kann mit Pastellen ineinander und auch deckend übereinander malen, schraffieren oder mit Schablonen arbeiten. - Außeneinsatz:
Mit Pastellen kann man nur bedingt draußen malen, da sie absolut keine Nässe mögen. Pastellbilder von A nach B zu transportieren, ist möglich, aber schwierig.
Tipp:
Für die Pastellmalerei benötigt man nur Papier, Fixierspray und die Pastelle. Die Pastelle lassen sich jedoch nur bedingt mischen, sodass man eine wirklich riesige Auswahl an Farbtönen benötigt, wenn man realistisch malen möchte. Die Lagerung sollte möglichst flach und mit Schutzpapier erfolgen, damit die empfindliche Malerei nicht zerstört wird. Aufgehängt werden Pastellbilder immer hinter Glas. Pastellstaub wegzublasen schadet nicht nur deiner Gesundheit, sondern färbt auch deine Wohnung nachhaltig ein. Diese Malerei erscheint im ersten Moment sehr kostengünstig, doch der Nebenaufwand, sprich Lagerung und Präsentation, ist schon zu beachten.
Aquarell-MALEREI
Aquarelle sind gebundene Pigmente (meist in Gummi Arabicum), die sich in Wasser lösen und leuchtend auf dem Papier zum Vorschein kommen. Fixierungen, Schlussfirnisse oder Hilfsmittel benötigt man nicht, um hervorragende Ergebnisse zu erzielen. Sie eignen sich exzellent für den Maleinstieg, da ihre Trocknungszeit kurz ist und das Üben somit schnell geht.
- Trocknungszeit:
Aquarelle sind je nach Luftfeuchtigkeit sehr schnell trocken. Man kann die Trocknung durchs Föhnen unterstützen. - Farbintensität:
Die Farben der Aquarelle sind brillant, leuchtend, deckend und dumpf. Das kommt immer auf den Hersteller an und auf die Pigmentzusammensetzung der Farbe. Auch die einzelnen Pigmenteigenschaften sind spezifisch. Die Pigmentlehre bei Aquarellfarben ist zum Vorteil, um bei dem flüssigen Medium die Oberhand zu behalten. - Schädlichkeit für Umwelt und Gesundheit:
Finger und Kleidung lassen sich gut mit Wasser säubern. Es gibt nur einige deckende Pigmente, die gerne auf Kleidung haften bleiben. Die Farben sind unbedenklich für Umwelt und Gesundheit und schaden dem Trinkwasser nicht. - Wasserlöslichkeit:
Aquarelle sind alle wasserlöslich. - Zusatzstoffe und Hilfsmittel:
Die Industrie stellt diverse Hilfsmittel zur Verfügung, die man einsetzen kann, aber nicht muss, um gute Ergebnisse zu erzielen. In der Regel sind sie überflüssig. - Schlussfirnis:
Ein Schlussfirnis wird bei Aquarellen nie eingesetzt. - Einsatz von Techniken:
Es gibt zahlreiche Techniken im Aquarell. Wie zum Beispiel das Lasieren, Granulieren, Kratzen, Spachteln oder Schablonieren. Einige Techniken sind einfach, andere sind sehr kompliziert und bedürfen Übung. - Außeneinsatz:
Die Aquarellfarben eignen sich hervorragend für den Außeneinsatz, da man mit ganz wenig ausgesuchten Farben sehr gut mischen und somit fast alle Farbnuancen herstellen kann. Man benötigt sehr wenig Material und auch nicht unbedingt eine Staffelei. Aquarellfarben lassen sich gut mit Zeichnungen und Pastellen kombinieren.
Tipp:
In der Aquarellmalerei benötigt man für den Start nur 12 ausgesuchte Farben. Diese lassen sich hervorragend miteinander mischen. So erhält man eine unendliche Farbvielfalt. Gute Pigmente, wertiges Papier sowie qualitativ hochwertige Pinsel steigern das Erfolgserlebnis. Der Außeneinsatz ist einfach, sodass man seine Aquarellsachen immer und überall mit hinnehmen kann. Auch in den Urlaub. Kombiniert mit Urban Sketching wird es zu einem absoluten Vergnügen.
Zeichnungen und Illustrationen
Bei Zeichnungen und Illustrationen, egal mit welchem Stift, geht es um Linien, Graustufen und Punkte. Beim Malen stehen die Farbe und ihr Auftrag auf dem Malgrund im Vordergrund. Figürliches Zeichnen oder sogar Portraits sind die schwierigsten und gleichzeitig die faszinierendsten Themen beim Zeichnen.
- Trocknungszeit:
Man arbeitet mit trockenen Materialien, somit fällt keine Trocknungszeit an. - Farbintensität:
Beim Zeichnen mit Bleistiften oder Buntstiften geht es immer um Graustufen und genaue Farbabstufungen. Beim Bleistift arbeitet man mit unterschiedlichen Grautönen und Stifthärtegraden, bei Buntstiften hingegen mit leichten Kontrasten, Schraffuren und Übereinanderlagerungen. - Schädlichkeit für Umwelt und Gesundheit:
Es besteht absolut keine Schädlichkeit für Umwelt und Gesundheit. - Wasserlöslichkeit:
In der Regel sind Bleistifte und Buntstifte nicht wasserlöslich. Ausnahmen gibt es: wasservermalbares Grafit und wasserlösliche Stifte. Das Farbmischen der Stifte ist kompliziert, die reinen Farben oft unnatürlich. - Zusatzstoffe und Hilfsmittel:
Man benötigt keine Zusatzstoffe - Schlussfirnis:
Den Einsatz von einem Schlussfirnis sollte man bei aufwendigen Bleistiftzeichnungen machen, damit man Verreibungen des Grafits verhindert. - Einsatz von Techniken:
Eine Vielzahl von Techniken ist mit Stiften machbar. Unter anderem das Schraffieren, Punktieren, Granulieren, Schablonieren, um nur einige zu nennen. Gut eignen sich Zeichnungen in Kombination mit Aquarellmalerei, indem du das fertige Motiv anschließend mit Aquarellfarben colorierst. - Außeneinsatz:
Mit Stiften kann man gut draußen malen, jedoch sollte man bedenken, dass man viele Stifte mitbringen muss, weil sie sich fast nicht mischen lassen. Das Zeichnen mit dem Bleistift ist draußen super einfach und nur zu empfehlen.
Tipp:
Bleistiftzeichnungen lassen sich hervorragend für den Außenbereich einsetzen. Egal wo, man kann überall schnell mal zeichnen. Ohne großen Aufwand. Die Kombination mit der Aquarellmalerei ist toll und lässt sich auch überall gut umsetzen. Buntstifte lassen sich schlecht mischen. Es gibt Stifte mit einem Ölanteil, mit denen erreicht man durch Farbschichtungen super Effekte (Polychromus-Stifte). Auch diese eignen sich zum Kombinieren mit Aquarellfarben.
Welche Malerei passt zu mir?
Nun habe ich dir ganz viele Informationen über verschiedene Malbereiche gegeben. Und natürlich kommt die Frage auf: "Welche ist nun für mich die passende Maltechnik?"
Dazu solltest du folgende Fragen beantworten:
- Bin ich ein absoluter Anfänger oder habe ich ein paar Vorkenntnisse?
- Habe ich viel Platz zum Malen? Einen ganzen Raum oder nur einen kleinen Tisch, wo du alles wegräumen musst?
- Will ich drinnen oder draußen malen? Oder beides?
- Will ich im Urlaub malen, wenn ich unterwegs bin, z. B. in der Bahn, im Flugzeug o. Ä., oder will ich ausschließlich in einem Raum malen?
- Will ich großformatig malen oder eher kleinere Bilder?
- Bin ich wild und ungestüm oder eher sanft und fein? Oder vielleicht etwas dazwischen?
- Kann ich meine Räumlichkeiten gut durchlüften?
- Habe ich Geduld oder bin ich schrecklich ungeduldig?
- Wie viel Zeit habe ich zum Malen?
- Ist meine Malerei zweckgebunden oder male ich für mich zur Freude?
- Habe ich Allergien?
Malen lernen - wichtige Punkte in der Übersicht
| Acryl-Malerei | Öl-Malerei | Pastell-Malerei | Aquarell-Malerei | Bleistift / Buntstift | |
|---|---|---|---|---|---|
| für Anfänger geeignet | x | x | x | x | |
| mit Malerfahrung | x | x | x | x | x |
| drinnen malen | x | x | x | x | x |
| draußen malen | x | x | x | x | |
| unterwegs malen | x | x | |||
| wild / unruhig | x | x | |||
| sanft / ruhig | x | x | x | x | x |
| Platz ohne Belüftung | x | x | x | ||
| geduldig | x | x | x | x | x |
| ungeduldig | x | x | |||
| nur begrenzte Zeit zum Malen | x | x | x | ||
| wenig Platz | x | x | |||
| Allergien | x | x | x |
Was kosten die einzelnen Maltechniken?
Für jede Maltechnik benötigst du natürlich unterschiedlich viele Materialien. Entscheide dich für eine Richtung und bleibe erst einmal dabei. Mein Rat an dich: Kaufe insbesondere als Anfänger lieber wenig, aber dafür hochwertige Materialien. Auch hier gilt:
Wer billig kauft, kauft zweimal.
Es hört sich jetzt komisch an, doch gehe NICHT in ein Fachgeschäft zur Beratung, sondern gehe zu Menschen, die schon lange malen und aus Erfahrung sprechen. Mit ihrem Malwissen geben sie in der Regel eine bessere Kaufempfehlung ab, als Menschen, die vom Verkauf leben müssen. Online kann man natürlich ebenfalls kaufen, doch besser ist es, wenn du etwas vorher ausprobiert hast. Hierfür sind Präsenzveranstaltungen, Malkurse, die Inanspruchnahme professioneller Beratung durch Kunstschaffende sowie der Besuch von Fachmessen exzellent geeignet.
Was benötige ich unbedingt zum Malen?
| Acryl-Malerei | Öl-Malerei | Pastell-Malerei | Aquarell-Malerei | Bleistift / Buntstift | |
|---|---|---|---|---|---|
| Farben | große Anzahl, da sie sich schlecht mischen lassen | kleine Farbwahl, lassen sich super mischen | große Anzahl, da sie sich schlecht mischen lassen | kleine Farbwahl, lassen sich super mischen | große Anzahl, lassen sich gar nicht mischen |
| Keilrahmen | x | x | kann man benutzen, braucht man aber nicht | ||
| Rundpinsel günstig | x | x | |||
| Rundpinsel hochwertig |
x | x | |||
| Flachpinsel günstig | x | x | |||
| Flachpinsel hochwertig |
x | x | |||
| Papier | extra Acrylpapier | extra Pastellpapier | hochwertige Aquarellpapiere |
einfache Papiere ab 120 g |
|
| Hilfsmittel | x | x | nicht zwingend erforderlich |
nicht zwingend erforderlich |
|
| Grundbedarf (Lineal, Radierer, Küchenrolle usw.) |
x | x | x | x | x |
| Palette | x | x | x | ||
| Staffelei | nicht zwingend erforderlich |
ratsam | nicht zwingend erforderlich |
||
| Aufbewahrungs boxen, -schränke |
x | x | x | ||
| geschätzter Startpreis (Stand 2025) |
ab 200,00 € | ab 250,00 € | ab 150,00 € | ab 250,00 € | ab 50,00 € |
Was ist bei allen Maltechniken gleich?
Es gibt Grundlagen, die für alle Maltechniken wichtig sind.
Jede Maltechnik hat ihre Besonderheiten, aber alle haben auch Gemeinsamkeiten.
- Der Bildaufbau: Egal, was du für ein Bild malst, die Grundlagen für das Aufbauen eines Bildes solltest du dir im Vorfeld angeeignet haben. Dieses über Bücher zu erlernen ist machbar, aber doch tricky, suche dir lieber einen passenden Malkurs dafür aus.
- Die Sprache der Farben: Egal, für welche Maltechnik du dich auch entscheidest, Grundlagen der Farbwirkung und der Farbmischungen solltest du am Anfang lernen. Auch hier empfehle ich einen passenden Präsenzkurs.
- Die Perspektive: In allen Bildern, außer in planen Bildern von Flächen, ist Perspektive vorhanden. Sei diese Perspektive im Duktus (in der Strichführung), in der perspektivischen Farbauswahl oder in gekonnter perspektivischer Linienführung. Grundlagen der Perspektive solltest du bei Beginn der Malerei mit in Betracht ziehen.
- Intuitives Malen: Man meint, dass man bei der intuitiven Malerei einfach drauflosmalt – egal, was komme – ja, das kann man so machen, schreit aber in der Regel nach Misserfolgen. Auch hier gelten Grundregeln für alle Maltechniken.
Tipp:
Versuche gleich zu Beginn mit deiner Malerei einen sehr guten Start zu erhalten. Ein ausgesuchter Kurs mit professioneller Anleitung ist zwar nicht die preiswerteste, aber doch die schnellste, effizienteste und erfolgreichste Methode, um mit viel Freude weiterzumachen und die Bilder zu malen, die du dir wünschst.
Das Allerwichtigste beim Malen ist die Freude daran. Lass dir den Spaß von nichts und niemandem nehmen.